Hintergründe zum Thema
Berufliche Neuorientierung
Sie denken an Veränderungen oder gar eine berufliche Neuorientierung?
Das Gallup-Institut befragt seit Jahren deutsche Arbeitnehmer, wie stark sie sich emotional mit ihrer Arbeit verbunden fühlen. Das Ergebnis ist seit der ersten Erhebung – trotz aller konjunkturellen Höhen und Tiefen – sehr konstant: Ungefähr 70% empfinden keine oder nur eine geringe emotionale Bindung zu ihrem Job, und ca. 15% haben sogar schon innerlich gekündigt.
Klar, nicht jeder sucht und braucht einen Job, der ihm sinnvoll erscheint und ihn befriedigt. Mancher arbeitet, um die Miete zu zahlen, und konzentriert sich ansonsten auf sein Privatleben. Aber wie sieht es mit den anderen aus, die schon lange ein totes Job-Pferd reiten und trotzdem nicht absteigen? Was hindert so viele unzufriedene Menschen daran, sich eine Tätigkeit zu suchen, die sie befriedigt, ihnen Spaß macht und / oder ihnen sinnvoll erscheint?
Sachzwänge? Sicherheitsdenken? Keine Ideen? Angst? Geringes Selbstvertrauen? Der Glaube, dass es so einen Job für sie unmöglich geben kann?
Ängste und mentale Blockaden bei der der beruflichen Neuorientierung
Ängste und mentale Blockaden verleiten uns oft dazu, an Dingen und Gewohnheiten festzuhalten, die nicht mehr zu uns passen und uns schon lange nicht mehr guttun.
Das ist ganz normal und menschlich, denn das Gehirn ist so konstruiert, dass es sich grundsätzlich stärker auf Bedrohungen konzentriert als auf Chancen, die unsere Lebensqualität verbessern könnten. Salopp gesagt, war es für den Menschen immer wichtiger, nicht gefressen zu werden, als bessere Nahrung zu finden oder sich selbst zu verwirklichen. Auch wenn uns heute keiner mehr fressen möchte, ist unsere Fixierung auf alle möglichen Risiken geblieben.
Außerdem ist unser Ich in komplexen Fragen fast nie so einheitlich, wie es uns erscheinen mag – vielmehr sind wir meistens innerlich gespalten:
Ein Teil von uns denkt und fühlt expansiv und möchte sich entwickeln und gut fühlen. Ein anderer ist konservativ und nur auf Sicherheit bedacht. Sie kennen sicherlich diese innere Stimme, die Ihnen einflüstert „Lass doch lieber alles, wie es ist – sonst geht es ganz sicher schief...“ Aus dem inneren Hin und Her entwickelt sich dann häufig eine mentale Blockade:
Wir grübeln, träumen, fühlen uns verwirrt – wollen einerseits am liebsten durchstarten und bleiben aber trotzdem untätig und am Boden. Als würden wir beim Autofahren Gas- und Bremspedal gleichzeitig treten. Das kostet natürlich Energie, macht schlechte Laune und bringt uns nicht vom Fleck.
Gehören Sie zu den Menschen,
die mit ihrer aktuellen beruflichen Situation unzufrieden sind? Oder – Hand aufs Herz – waren Sie eigentlich nie wirklich glücklich mit Ihrem Job? Haben Sie jetzt das Bedürfnis, etwas zu verändern?
Was steht Ihnen im Weg? Wissen Sie nicht, wie Sie es anstellen sollen? Denken Sie womöglich, dass Sie keine Chancen haben – und / oder haben Sie Angst vor den Konsequenzen? Dann geht es Ihnen wie den meisten der Menschen, die ich seit Jahren begleite, weil sie eine beruflichen Neuorientierung suchen - wenn sie dazu neigen, Gefahren und Risiken zu über- und ihre Kompetenzen und Möglichkeiten zu unterschätzen.
Mancher hängt über Jahre in seinen Blockaden fest – und glaubt dann immer mehr, dass er zu unfähig, dumm, alt, unkreativ oder was auch immer ist. Sonst hätten er den Neustart ja schon lange geschafft… Aber diese Schlussfolgerung ist nicht logisch und fast immer Unsinn!
Interessiert Sie, was Wikipedia über Neuorientierung sagt?